Die Seebestattung ist eine weit verbreitete Naturbestattung und Teil der Portfolios zahlreicher deutscher Bestattungsunternehmen. Da das Verstreuen der Asche auf Wasser in Deutschland nicht gestattet ist, wird diese von einem Schiff aus im Meer, in einer dafür vorgesehenen Urne beigesetzt. Hauptsächlich wird die Bestattung an der Nord- oder Ostsee durchgeführt, jedoch ist es in allen weiteren Weltmeeren auch möglich. In der Natur können Verstorbene die letzte Ruhe finden und viele wählen die Seebestattung auch, aufgrund ihres Berufs, ihrer Heimat oder persönlicher Erlebnisse. Diese Art von Bestattung stellt eine kostengünstige Alternative dar. Wenn sich der Verstorbene eine Seebestattung gewünscht oder das Meer geliebt hat, kann man ihm den letzten Wunsch so erfüllen.
1. Die Regelungen des Bestattungsrechts ist in jedem Bundesland unterschiedlich. Manchmal braucht man eine Genehmigung der zuständigen Behörde, bevor die Bestattung erfolgen kann.
2. Es muss mit dem Krematorium ein Termin zur Einäscherung des Verstorbenen vereinbart werden, diese frühestens 48 Stunden nach Eintritt des Todes vollzogen wird.
3. Es gibt speziell auf Seebestattungen ausgerichtete Reedereien, die ihre Schiffe für Abschiednahmen zur Verfügung stellen. Eine Anmeldung bei der Reederei ist wichtig. Die Wahl der Urne sollte ebenso berücksichtigt werden. Die Urne muss aus einem wasserlöslichen Material gefertigt sein. Häufig ist die Urne durch die Reederei festgelegt.
Grundsätzlich werden die Urnen dabei von einem Schiff aus beigesetzt. Die Bestattung findet außerhalb der Dreimeilenzone statt. Es wird auf die individuellen Wünsche der Angehörigen oder des Verstorbenen, sofern er sich geäußert hat, eingegangen. Die Asche wird in einer wasserlöslichen Urne der See übergeben.
Es kann zwischen einer Trauerfeier im Kreis der Angehörigen und einem stillen Abschied gewählt werden. Sowohl anonyme als auch begleitete Seebestattungen werden angeboten.
Je nach Größe des Schiffes ist die Anzahl der Trauergäste begrenzt. Normalerweise wird eine Trauerrede auf dem Schiff gehalten, zahlreiche Blumen-Dekoration werden vorgefunden und es wird Musik gespielt. Die Flagge des Schiffs wird auf Halbmast gesetzt und die Schiffsglocke läutet. Danach wird die Urne dem Wasser übergeben und diese schwimmt erstmal auf dem Wasser, bis sie im Tiefen des Meeres versinkt. Zuletzt erhalten die Angehörigen einen Auszug aus dem Logbuch des Schiffs und eine Kopie der Seekarte mit den Koordinaten, an denen die Urne beigesetzt wurde.
Die anonyme Seebestattung findet ohne Anwesenheit der Angehörigen statt. Es werden meist mehrere Urnen beigesetzt und den Angehörigen wird der Termin der Beisetzung mitgeteilt, wodurch die Angehörigen für sich gedenken können.
Die Kosten variieren und hängen von der Region und Bestattungsunternehmen ab. Es ist zu bedenken, dass hierbei die Friedhofsgebühren, sowie Kosten für den Grabstein entfallen. An der Ostsee ist die Beisetzung oft günstiger als an der Nordsee. Eine Trauerfeier, ein Trauerredner oder Blumen beeinflussen ebenfalls die Kosten.