Der Doppelgrabstein unterschiedet sich im Vergleich zum Einzelgrabstein zunächst einmal in seiner Größe. Das Besondere an Doppelgräbern ist, dass sie die Möglichkeit bieten eine räumliche Verbundenheit zwei verstorbener Personen auch nach dem Tod herzustellen. Aus diesem Grund entschieden sich beispielsweise Ehepaare bereits vor ihrem Tod für ein Doppelgrab mit gemeinsamem Grabstein, damit sie auch im Jenseits verbunden bleiben. Aber auch Familien finden in Doppelgräbern häufig ihre letzte Ruhe.
Durch ein Doppelgrab wird es möglich mehrere Personen am gleichen Ort zu bestatten. Ein solches Grab hat auch meist über Generationen hinweg bestand und erzeugt ein starkes Verbundenheitsgefühl. Ein Doppelgrab kann wie ein Einzel- oder Urnengrab auch mit Grabstein, einer Einfassung, einer Komplettabdeckung oder durch Bepflanzung gestaltet werden. Besonders eignet sich ein Doppelgrab als Familiengrab, denn es können bis zu acht Urnen oder 4 Särgen dort Platz finden, selbstverständlich kann es auch Mischformen geben, wo einzelne Familienmitglieder in einer Urne begraben werden, andere aber in einem Sarg. In Bezug auf die Anordnung gibt es auch verschiedene Möglichkeiten. So können die Särge oder Urnen nebeneinander, wie auch übereinander platziert werden. Ein Familiengrab schafft eine universelle Trauerstätte und bringt die ganze Familie zusammen. Nicht nur Familiengräber, sondern auch Paar-Grabstätten haben eine besondere Bedeutung. Sie drücken unendliche Liebe und Vertrautheit aus.
Das Errichten von Doppelgräbern und deren Gestaltung hängt von den jeweils vorgegeben Vorschriften des einzelnen Friedhofs ab. Diese können sich von Friedhof zu Friedhof unterschieden, deshalb empfehlen wir, sich an die jeweilige Friedhofsverwaltung zu wenden beziehungsweise sich in die Friedhofsordnung einzulesen. Alternativ können sie sich auch an ihren individuellen Bestatter oder Steinmetz wenden, einige von ihnen bieten den Service sich für Sie darum zu kümmern und darüber schlussendlich zu informieren.
Die wohl häufigste Regel lautet:
Die Grabgestaltung sollte sich an der Gestaltung aller Friedhofsbeete orientieren.
Damit ist gemeint, dass aufgrund der Friedhofsoptik eine mehr oder weniger einheitliche Grabgestaltung vorgeschrieben ist. Diese Regeln beziehen sich meist auf Größe und Erscheinung des Grabsteins, des Grabbeets und an manchen Orten ebenfalls darauf welche Grabbepflanzung vorgenommen werden darf beziehungsweise wie viel Fläche durch eine Platte abgedeckt werden darf. Somit möchte der jeweilige Friedhof sicherstellen, dass sich die Gräber harmonisch in die Umgebung des Friedhofes einfügen. Bei Missachtung dieser Regeln kann sogar ein Bußgeld folgen.
Auch bei Doppelgrabsteinen können sie wie bei Einzelgrabsteinen oder Urnengrabsteinen frei auswählen. So können sie ihren Doppelgrabstein aus Granit, Marmor, Kalkstein oder auch Sandstein anfertigen lassen. Empfehlenswert ist es den Grabstein, egal bei welchem Material, versiegeln zu lassen, sodass dieser allen Witterungsbedingungen standhält und sie lange Freude daran haben. Abgesehen von Stein gibt es auch die Möglichkeit einen Grabstein aus Holz oder Glas anfertigen zu lassen, dies müssen sie aber mit dem jeweiligen Steinmetz absprechen. Auch bei diesen Materialien können sie sicher sein, dass sie über Jahrzehnte gut erhalten bleiben.
Doppelgrabsteine werden meist dann gewünscht, wenn es sich um ein Paar-Grabstätte oder ein Familiengrab handelt, häufig ist auch die Bestattungsform der Sargbestattung ein Grund. Wie bereits erwähnt spielt die Friedhofssatzung eine große Rolle. So müssen sie sich bei der Größe ebenfalls nach deren regeln richten. Allgemein kann man jedoch sagen, dass ein Doppelgrabstein meist bis zu 100 cm hoch ist und bis zu 120 cm breit sein kann.
Auch bei der Form gibt es ähnlich wie beim Material fast keine Grenze. Auch hier sollten sie aber die Regeln des jeweiligen Friedhofs beachten. Grundsätzlich ist es aber möglich alle Materialien in die beliebige Form zu bringen. Das ist auch gut so, denn der Grabstein dient später als ganz individuelle Erinnerungs- und Trauerstätte und sollte den Verstorbenen und dessen Persönlichkeit möglichst gut widerspiegeln.
Auch hier gilt: Die Grabeinfassungen sind in den verschiedensten Materialien erhältlich. Die Materialien sind Metall oder Edelstahl, Naturstein, Sandstein, Kalkstein, Granit oder Marmor. Eine Grabeinfassung hat die Funktion das Grab vom jeweiligen Nachbargrab abzutrennen und einen harmonischen Rahmen zu bilden.
Die Grababdeckung trennt das Grab nicht von den Nachbargräbern ab, sondern dient, wie der Name bereits sagt zu Abdeckung. Das Grab wird mittels einer spezielle angefertigten Steinplatte abgedeckt. Man kann ein Grab vollständig oder nur teilweise abdecken. Bei der vollständigen Abdeckung bleibt für die Angehörigen keine Fläche mehr zum Bepflanzen, aber auch der Pflegeaufwand wird geringer, dies eignet sich dann, wenn sie nicht so viel Pflege leisten können, sich aber trotzdem ein Grab wünschen, dass stets ordentlich aussieht. Bei der Teilabdeckung hingegen bleibt ihnen noch Platz zur punktuellen Bepflanzung.
Es gibt zwei gängige Gestaltungsarten, die symmetrische Gestaltung oder die asymmetrische.
Symmetrische Gestaltung: Hier gestalten sie entlang der gedachten Mittellinie die Grabsteine deckungsgleich beziehungsweise bepflanzen es dort gleich. Diese häufig angewandte Methode besagt, dass Sie die Rahmenbepflanzung, Bodendecker sowie das Pflanzenbeet in gleichmäßigen Abständen zur Mittelachse bzw. auf dieser anlegen. Die Wirkung dieser Getsaltungsart ist ruhig und ausgeglichen.
Asymmetrische Gestaltung: Hier bildet der Mittelpunkt das Grabmal. Um diesen Mittelpunkt herum ordnen sie dann verschieden große Gruppen zueinander an. Eine Gruppe bildet die kleine Nebengruppe aus Rahmenhölzern, die andere Gruppe besteht aus einem Wechselbeet, welches für Ausgleich sorgen soll. Diese 3 Gruppen stehen dann in einem Rechtwinkligen Dreiecksverhältnis zueinander. Die Wirkung dieser Gestaltungsart ist interessant, ausgewogen und spannend.
Wichtig ist sich für eine der beiden Arten zu entschieden. Außerdem spielt die Form des Grabsteins bei der Grabgestaltung eine entscheidende Rolle. Das Design der Grabfläche sollte sich nämlich daran orientieren.
Auch hier sind ihnen keine Grenzen gesetzt. Seien sie sich aber bewusst, dass eine Grabstätte vom Leben des Verstorbenen erzählen soll. Orientieren sie sich bei der Auswahl also daran, was den Verstorbenen gut widerspeigelt oder was er beispielsweise sehr gemocht hat.
Gestaltungselemente sind beispielsweise:
- Winterfeste Pflanzen und Blumen
- Grabgestecke
- Grablichter, Grabkerzen, Grablaternen
- Tannengrün
- Blumenschalen, Blumenvasen
- Grabfiguren
- Gedenksprüche
Ein großer Vorteil ist, dass Doppelgräber auf der einen Seite die letzte gemeinsame Ruhestätte für mehrere Personen ist, die ein Leben lang eng miteinander verbunden waren. Auf der anderen Seite vereint diese Grabstätte auch die Hinterbliebenen, da ein Doppelgrab immer einen zentralen Ort der Trauer bildet. Die Wahl eines Doppelgrabes hat zudem auch finanzielle Vorteile. So sind die Kosten vergleichsweise geringer, denn die Summe mehrerer Einzelgräber würde die Kosten eines Doppelgrabes weit übersteigen.
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