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Trauerbegleitung

Die Trauerbegleitung findet ihren Ursprung in der kirchlichen Seelsorge. Bis in die Moderne hinein waren Krankheit und Sterben Tabuthemen, sodass das offene Ausleben und die Bewältigung von Trauer verdrängt wurden. Trauer konnte oft nur im geschützten, privaten Raum ausgelebt und verarbeitet werden. Ein Umdenken sollte erst mit Beginn der Moderne stattfinden. Zunehmend wurde die Wichtigkeit der Themen Trauer, Tod und Sterben diskutiert. Über die Jahre rückte die Bedeutung der Lebensbereiche immer mehr ins Bewusstsein, sodass die Trauerbegleitung zunehmend anerkannt wurde und ihren Platz in der öffentlichen Gesellschaft fand.

Was ist Trauerbegleitung?
Der Trauerprozess Für jeden Menschen bedeutet der Tod eines Angehörigen eine Verlusterfahrung im Leben.  Diese äußert sich bei jedem Menschen anders, doch grundsätzlich gibt es die sogenannten Trauerphasen, die jeder Trauernde im Trauerprozess durchläuft – vom Nicht-Wahrhaben-Wollen des Todes bis hin zum neuen Selbst- und Weltbezug.

Die Trauerphasen

Die verschiedenen Trauerphasen werden durch Emotionen wie Wut, Zorn und Schmerz begleitet. Der Verlust eines Familienmitgliedes ist schwer zu bewältigen. Für manche dauert der Prozess nur 1 Monat und für manche mehrere Jahre.  Doch es ist wichtig, die Gefühle und Trauer zu verarbeiten, damit diese nicht zu einem chronisch-seelischen Problem werden und zum Beispiel in einer Depression münden.

Die grundsätzliche Aufgabe der Trauerbegleitung Die Aufgabe professioneller Trauerbegleitern ist es, den trauernden Angehörigen seelische Unterstützung zu geben. Sie begleiten den trauernden und helfen bei der Trauer.  

Welche konkreten Aufgaben haben Trauerbegleiter?

Im weitesten Sinne kann der Aufgabenbereich von Trauerbegleitern als Trauerarbeit und eine Form der psychologischen Betreuung trauernder Menschen beschrieben werden. Jedoch ist der Beistand von Trauerbegleitern klar von einer ärztlichen, psychotherapeutischen Betreuung abzugrenzen. Eine Traumareaktion bedarf also der ärztlichen Betreuung, während eine Trauerreaktion im Trauerfall durch die Unterstützung und Hilfe eines Trauerbegleiters aufgearbeitet wird.

Was zeichnet einen guten Trauerbegleiter aus?

Trauernde befinden sich in einer emotionalen Ausnahmesituation, die sich auf die Psyche auswirkt.  Daher ist Pietät und Empathie im Umgang mit Trauernden gefragt. Der Aufbau von Vertrauen ist ebenso wichtig, da es sich bei der gemeinsamen Trauerarbeit immer um eine zwischenmenschliche Beziehung handelt. Die Trauer bei Kindern und Jugendlichen sieht ganz anders aus. Kinder verstecken oft ihre wahren Gefühle. Deshalb ist es wichtig das Vertrauen des Kindes zu gewinnen, um die richtigen Gefühle herauszufinden. Sollte das nicht möglich sein, könnten die Gefühle oder das Trauma im Alter große Probleme bereiten. Die verschiedenen Reaktionen eines Verlusttraumas können bei Kindern Depressionen, Ängste und andere psychische Probleme bereiten. Im Alter ist es schwieriger des psychischen Traumas zu ‘’heilen’’ als im Kindesalter. Hier kann eine Trauerbegleitung unterstützen. Sie hilft den Kindern, den Verlust in ihr Leben zu integrieren und kann Eltern und Angehörige entlasten.  

Wie finde ich den passenden Trauerbegleiter?

Trauerbegleiter, die ihre Fortbildung nach den Standards des Bundesverbands Trauerbegleitung absolviert haben, sind in der Datenbank des Verbandes zu finden. Auch wenn die dort aufgeführten Begleiter einen genormten und längeren Prozess der Weiterbildung durchlaufen haben, heißt das nicht zugleich, dass andere Ausbildungsformate weniger für den Beruf qualifizieren. Nicht allein das Zertifikat bestimmt die Kompetenz des Trauerbegleiters.

Da es sich bei einer Trauerbegleitung immer um eine zwischenmenschliche Beziehung handelt, ist es wichtig, auf die eigenen Instinkte zu hören und zu erfühlen, ob man miteinander auskommt. Schauen Sie, ob Sie mit Ihrem Gegenüber zurechtkommen und die nötige Sicherheit gewinnen, um sich Ihrem Trauerbegleiter zu öffnen und ihm Ihre Gefühle anzuvertrauen.  

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