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Urnengrabsteine

Ein Urnengrab ist eine Grabstelle in der Erde für die Asche eines Verstorbenen. Die Voraussetzung für die Bestattung in einem Urnengrab ist die Kremation des Leichnams in einem Krematorium. Bei einer Beisetzung dieser Art können die Angehörigen zwischen einem Reihengrab, einem Wahlgrab und einem anonymen Grab entschieden.

Grabarten

Das Reihengrab, wird wie der Name schon sagt der Reihe nach vergeben. Deshalb kann die Stätte nicht frei gewählt werden, sondern wird vom Friedhof zugeteilt. Außerdem ist hier keine Verlängerung der Ruhezeit möglich, womit diese in den meisten Fällen auf 15-25 Jahre beschränkt ist.  

Ein Wahlgrab hingegen bietet die Möglichkeit die Stätte an einem gewünschten Ort zu wählen und dort auch mehrere Urnen beizusetzen. Des Weiteren ist es hier möglich die Ruhezeit zu verlängern. Ein Vorteil ist es außerdem, dass hier die Gestaltung deutlich freier ist, auf die Friedhofssatzung müssen Sie selbstverständlich trotzdem achten.  
In beiden Fällen ist es jedoch wichtig, dass es bei jedem Grab eine Einfassung gibt. Die Einfassung dient dazu ein gleichmäßiges Bild auf dem Friedhof und einen Rahmen für die Bepflanzung zu schaffen.  

Zuletzt besteht noch die Möglichkeit sich für ein anonymes Grab zu entscheiden. Dieses stellt einen großen Unterschied zum Wahl- oder Reihengrab dar. In diesem Fall gibt es keinen genauen Ort der Trauer, da keiner der Angehörigen die Beisetzung begleitet. Der Vorteil am anonymen Grab ist, dass dieses wesentlich günstiger als ein Wahl- oder Reihengrab ist.  

Materialien

Auch bei Urnengrabsteinen können sie wie bei Einzelgrabsteinen oder Doppelgrabsteinen frei auswählen. So können sie ihren Urnengrabstein aus Granit, Marmor, Kalkstein oder auch Sandstein anfertigen lassen. Empfehlenswert ist es den Grabstein, egal bei welchem Material, versiegeln zu lassen, sodass dieser allen Witterungsbedingungen standhält und sie langanhaltende Freude daran haben. Abgesehen von Stein gibt es auch die Möglichkeit einen Grabstein aus Holz oder Glas anfertigen zu lassen, dies müssen sie aber mit dem jeweiligen Steinmetz absprechen. Auch bei diesen Materialien können sie sicher sein, dass sie über Jahrzehnte gut erhalten bleiben.

Größe

Ein Urnengrab ist je nach Friedhofssatzung unterschiedlich tief. Die reguläre Größe schreibt 100x100cm vor, einige Friedhofssatzungen schreiben auch nur eine Tiefe von 80cm vor. Neben diesen Maßen gibt es weitere Ausnahmen oder Sondergrößen, was erlaubt bzw. vorgegeben ist, können sie in der jeweiligen Friedhofssatzung nachlesen, oder sie treten in direkten Kontakt mit der Friedhofsverwaltung.

Gestaltung eines Urnengrabs

Meist entscheiden sich die Angehörigen für ein Reihen- oder Wahlgrab. Zum einen bietet sich so eine feste Anlaufstelle für die Trauer, zum anderen stehen ihnen so auch viele Gestaltungsmöglichkeiten der Grabstätte offen, um ihr einen Persönlichen Charakter zu verleihen. Eine Möglichkeit ist der Grabstein, welcher in vielen Formen und Materialien erhältlich ist, sodass sich der Verstorbene darin widerspiegelt. Engel und Herzen sind dabei eine gern gewählte Variante, um den Ruheort in Verbindung mit dem Grabstein harmonisch aussehen zu lassen. Ihnen steht aber nicht nur der Grabstein, sondern auch die Wahl einer Grabplatte zur Verfügung, beispielsweise in Kissenform.  Bei der Bepflanzung können sie Blumen und Pflanzen ganz nach ihrem Geschmack wählen oder auch die Lieblingsblumen des Verstorbenen wählen. Möchte man nicht so viel bepflanzen, eignen sich Steine bei der Gestaltung für die Bodenabdeckung.

Bepflanzung

Die Bepflanzung einer Grabstelle können sie entweder selbst vornehmen oder auch einen Friedhofsgärtner beauftragen. Im Vorfeld sollten sie sich überlegen, ob Sie eher eine pflegeleichte oder eine wechselnde Bepflanzung wünschen. Wenn sie die wechselnde Bepflanzung wählen, bedeutet dies das Grab passend zur jeweiligen Jahreszeit umzugestalten. Bei der Bepflanzung gilt es darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht wuchern oder sich über den sogenannten Samenwurf verteilen und so andere Grabstellen befallen werden.   Bei der Bewältigung der Trauer helfen oft Blumen, manchmal auch in Kombination mit Grablichtern. Man unterscheidet bei der Grabgestaltung zwischen symmetrischer und asymmetrischer Blumenbepflanzung.

Symmetrische Gestaltung: Hier gestalten sie entlang der gedachten Mittellinie die Grabsteine deckungsgleich beziehungsweise bepflanzen es dort gleich. Diese häufig angewandte Methode besagt, dass Sie die Rahmenbepflanzung, Bodendecker sowie das Pflanzenbeet in gleichmäßigen Abständen zur Mittelachse bzw. auf dieser anlegen. Die Wirkung dieser Gestaltungsart ist ruhig und ausgeglichen.

Asymmetrische Gestaltung: Hier bildet der Mittelpunkt das Grabmal. Um diesen Mittelpunkt herum ordnen sie dann verschieden große Gruppen zueinander an. Eine Gruppe bildet die kleine Nebengruppe aus Rahmenhölzern, die andere Gruppe besteht aus einem Wechselbeet, welches für Ausgleich sorgen soll. Diese 3 Gruppen stehen dann in einem Rechtwinkligen Dreiecksverhältnis zueinander. Die Wirkung dieser Gestaltungsart ist interessant, ausgewogen und spannend.

Überaus wichtig ist es, dass sie die Blumen und Pflanzen so auswählen, dass sie farblich und förmlich zum Grabstein passen.

Grabplatte

Eine Grabplatte deckt einen Teil des Grabs oder sogar das gesamte Grab ab. Auf dieser Grabplatte kann der Name und die Daten des Verstorbenen eingraviert werden. Der Vorteil einer Grabplatte ist, dass sie wenig, bis nichts bepflanzen müssen, und somit der Pflegeaufwand sehr gering ist. Die Abdeckung kann entweder nur einen kleinen Teil des Grabs abdecken, so können sie die übrige Fläche bepflanzen oder beispielweise mit Kieselsteinen auffüllen. Auch eine volle Abdeckung ist möglich, hier müssen sie aber auf die jeweiligen Vorschriften des Friedhofs achten, diese fordern nämlich, dass das Grab in das Gesamtbild der Anlage passt.

Alternativen

Die Asche des Verstorbenen kann nicht nur in einem Urnengrab Frieden finden, sondern es gibt zahlreiche Alternativen. Man kann die Urne zum Beispiel auch in einem Kolumbarium beisetzen lassen, Kolumbarien sind Urnenwände auf Friedhöfen. Die Urnen werden hier in kleinen Kammern in der Wand beigesetzt. Je nach Friedhof ist es auch erlaubt die Asche auf einem anonymen Grab zu verstreuen. Weitere Alternativen sind die See- oder Baumbestattung. Hier verstreut man die Asche des Verstorbenen im See oder auf dem Meer. Bei der Baumbestattung wird die Asche im Bereich der Baumwurzeln beigesetzt.

Kosten

Die Kosten für eine Grabstelle sind in der Friedhofsgebührenordnung Ihres Friedhofs festgelegt. Die Kosten für ein Urnengrab können zwischen 700 und 1500 Euro liegen. Der Preis variiert je nachdem für welche Grabart sie sich entscheiden. Das Wahlgrab ist im Vergleich zum Reihengrab teurer. Je nachdem welche zusätzlichen Elemente sie wählen ändert sich der Preis ebenfalls. Auch die Wahl der Bepflanzung oder der Frage, ob sie einen Gärtner benötigen, spielen eine Rolle.

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