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Urnen

Eine Urne dient als Behältnis zur Aufbewahrung der Asche einer verstorbenen Person. Die Urnenbestattung erfolgt nach einer Feuerbestattung, wenn die verstorbene Person in einem Krematorium eingeäschert wurde. Dabei wird die Person in einen Sarg gelegt, und mit ihm gemeinsam eingeäschert. In der Regel wird die ganze Asche in die Urne gefüllt. Je nach Landesgesetz ist es jedoch auch möglich, mehrere kleine Entnahmen zu machen, um beispielsweise Erinnerungsstücke herzustellen. Die Urne selbst setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Diese sind die Aschekapsel, welche sich im inneren der Urne befindet, und die Schmuckkapsel. Diese dient als repräsentative Überurne, welche auch als Schmuckurne bezeichnet wird, und kann auf verschiedene Weisen, bezüglich der Form, des Modells, des Designs und auch des Materials, gestaltet werden. Traditionelle Materialien sind dabei Stein, Holz, Zinn, Marmor oder auch Keramik. Auch Urnen aus Glas, oder den Metallen Bronze, Messing, Kupfer, Aluminium oder Edelstahl können angefertigt werden. Die Materialien hängen zum Teil mit der gewünschten Bestattungsart zusammen.

Verschiedene Beisetzungsformen für Urnen

Die Beisetzung der Urne auf einem Friedhof erfolgt in einer Urnennische, Urnenstele oder einem Urnengrab. Dabei ist es nötig, dass sich die Urne aus einem Material zusammensetzt, welches sich nach einiger Zeit auflöst. Das sind beispielsweise Holz oder Ton. Eine Urnenstele ist ein höheres, pfeilerartiges Grabmal, in welches die Urne eingesetzt wird. Das Urnengrab ist um einiges kleiner als bei einer traditionellen Erdbestattung, hat jedoch genau wie diese, einen Grabstein. Auch kann die Urne in ein Kolumbarium eingesetzt werden. Dieses ist ein kleineres Gebäude oder eine Wand, in welcher sich etwa zehn oder mehr Urnenkammern befinden. Die Urnenkammern werden nach Beisetzung der Urne häufig mit einer Platte aus Glas oder Stein verschlossen. Die Steinplatten werden unter anderem mit dem Namen, dem Geburts- und dem Todestag der verstorbenen Person versehen. Auf einigen Friedhöfen gibt es zudem Urnengärten. Dort können die Urnen auf einer offenen Wiese beigesetzt werden.

Urnen für Naturbestattungen

Bei Naturbestattungen ist es ebenfalls wichtig, dass die Urne aus einem vollständig biologisch abbaubaren Material besteht, wie Naturpapier, Brotteig, Naturfasern, Kunstharzen und mehr. Auch bei einer Baumbestattung werden biologisch abbaubare Materialien verwendet, da die Urne an den Baumwurzeln beigesetzt wird. So zersetzt sich sie meistens innerhalb weniger Jahre. Baumbestattungen werden häufig bei den beiden Anbietern FriedWald und RuheForst durchgeführt. Die Voraussetzung für eine Fluss- oder Seebestattung ist, dass die Urne aus wasserlöslichem Material besteht. Üblich sind dabei Sandstein, Zellulose oder auch Salzkristalle. Die Bestattung findet von einem Schiff aus statt. Die Urne wird im Laufe der Zeremonie dem Meer (Ostsee oder Nordsee) übergeben und die Angehörigen erhalten die Koordinaten des Bestattungsorts.

Asche verstreuen

Auf einigen wenigen Friedhöfen ist es auch möglich, die in der Urne befindliche Asche auf einer dafür vorgesehenen Streuwiese zu verteilen.

Weiterhin gibt es kleinere Urnen, die speziell für Kinder angefertigt werden, und Andenkenurnen. Dort können Andenken an die verstorbene Person aufbewahrt werden.

Urnenformen

Die Formen der Urne können ebenso wie die Beisetzungsarten variieren. So gibt es ovale Urnen, kreisrunde Urnen, Urnen in Form einer Pyramide, eines Würfels, oder weitere asymmetrische Formen. Auf den Urnen können zudem verschiedene Motive angebracht werden. Diese sind beispielsweise christliche Motive wie Engel, oder Kreuze. Auch Herzen, Motive aus der Natur oder Trauersprüche sind üblich.

Gestaltung von Urnen

Weiterhin besteht bei Urnenbestattungen die Möglichkeit, diese selbst zu gestalten. Die Motive, welche sich auf der Urne befinden sollen, können ausgewählt und in Auftrag gegeben werden. Allerdings kann die Urne auch eigenhändig bemalt werden. So können Fotos angebracht werden und die Urne kann mit einem kleinen Text beschriftet werden. Bei der Gestaltung sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die verwendeten Materialien biologisch abbaubar sind. In einigen Ländern können Urnen auch zu Hause aufbewahrt werden, oder im eigenen Garten bestattet werden. Das ist in Deutschland durch das Bestattungsgesetz jedoch nicht möglich. Hier ist es verpflichtend, dass Verstorbene auf einem Friedhof, oder einem Gebiet, welches für Bestattungen genutzt werden darf, beigesetzt werden. Ausnahmeregelungen gibt es für Andenkenurnen und Urnen für Kleinkinder.

Beisetzung der Urne

Die Urnen können genau wie ein Sarg, mit Blumen und Blumenkränzen verziert und geschmückt werden. Die Urnenbestattung beginnt meist mit einer Trauerfeier, welche in einer Friedhofskapelle oder anderen Räumen stattfindet. So besteht für die Angehörigen die Möglichkeit, sich von der verstorbenen Person zu verabschieden und ihrer zu gedenken. Daraufhin wird die Urne vom Bestatter oder der Bestatterin, oder von Angehörigen zur gewünschten Grabstätte gebracht und beigesetzt. Im Anschluss folgt der Leichenschmaus und es können Erinnerungen an die verstorbene Person ausgetauscht werden.

rechtliche Vorgaben gegenüber einer konventionellen Bestattung

Für eine Feuerbestattung gibt es zudem die Voraussetzung, dass zwischen dem Eintritt des Todes und der Einäscherung mindestens 48 Stunden vergehen. Außerdem kommt es bei dieser Bestattungsart zu einer zweiten Leichenschau im Krematorium, da durch die Feuerbestattung mögliche Hinweise auf unnatürliche Todesursachen vernichtet werden. Ein unnatürlicher Tod soll mithilfe der zweiten Leichenschau durch einen Gerichtsmediziner ausgeschlossen werden.

Zeitpunkt einer Urnenbeisetzung

Die Beisetzung der Urne kann einige Tage oder auch Wochen nach der Einäscherung stattfinden. Diese Entscheidung obliegt den Angehörigen.

Kosten einer Urnenbestattung

Im Vergleich zu einer Erdbestattung, sind die Kosten für eine Urnenbestattung geringer. Der Preis ist zudem auch abhängig von der gewählten Urne. Plastikurnen sind die günstigste Variante. Urnen aus hochwertigem Holz, verschiedene Keramikurnen mit besonderen Verzierungen, oder hochwertige Natursteinurnen gehören zu den teureren Modellen. Die Ruhezeit eines Urnengrabs beträgt zwanzig Jahre. Auch die Form der anonymen Urnenbestattung ist möglich. Hierbei wird weder eine Trauerfeier abgehalten noch die Grabstätte gekennzeichnet.

Die Geschichte der Urne

Die Geschichte der Feuerbestattung reicht bis in die Jahre 3000 v. Chr. zurück. Damit gilt diese Bestattungsform als eine der weltweit ältesten. Die Urnen sahen je nach Gebiet und Zeit sehr unterschiedlich aus. So gab es beispielsweise auch Urnen, die die Form eines Gesichts hatten. Das Christentum lehnte die Feuerbestattung allerdings mehrere Jahrhunderte ab, da dies nicht ihrem Auferstehungsgedanken entsprach. Seit dem 20. Jahrhundert wird sie jedoch wieder akzeptiert und ist heute sogar mit über 60% die beliebteste Bestattungsform in deutschsprachigen Raum. Das hängt mit der größeren Auswahlmöglichkeit der Beisetzungsarten, sowie den geringeren Kosten zusammen.  

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